Das liebe Geld oder 
Warum haben die Veranstaltungen so komische Preisangaben?

„Die traditionelle Logik von Besitz und Eigentum tut der Contact Improvisation nicht gut. “ Danny Lepkoff

Mein Wunsch ist es Contact Improvisation in Osnabrück zu nähren, sich weiter entwickeln zu lassen. Weiterhin wünsche ich mir, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat an den Contactimpro-Angeboten teilzunehmen! Wenn Du neugierig bist, bist Du eine Bereicherung!

Da die genutzten Räume finanziert werden müssen und ich viel Energie in die Organisation und Durchführung stecke, bedarf es eines Ausgleiches. Ich nenne dabei nur ungerne feste Preise für Veranstaltungen. Ich experimentiere seit einiger Zeit mit Beitragsspannen, Richtwerten oder Aufrufen zu Spenden.

Einige Menschen empfinden dieses offen Preissystem unklar und herausfordernd. „Was soll ich denn geben?“ Das Einkommen der Teilnehmer*innen in meinen Kursen ist sehr unterschiedlich (bestimmt um den Faktor 3-5) als auch ihre soziale Verantwortung (z.B. ein alleinerziehender Vater von zwei pubertierenden Kindern). Die eine hat mehr als der andere für Freizeitaktivitäten übrig, die ihr oder ihm gut tun. Beide Personen das gleiche zahlen zu lassen, wäre für eine Partei ungerecht oder ein Grund nicht zu kommen.

Ich sehe Eure Beiträge (Geld, Werbung, Feedback) als Ermutigung weiter zu machen und als Basis für die nächste Veranstaltung. Danke!

 

Heike Pourian hat ein paar schöne weitergehende Gedanken formuliert:

„Viele Vordenker*innen der ökonomischen Transformation stellen fest, dass Geld die Wirkung haben kann, Beziehungen zwischen Menschen zu kappen. Wir zahlen Geld für etwas und wollen damit quitt sein. Das kann sehr befreiend sein, aber auch einsam machen, denn wir leugnen damit die Tatsache, dass wir Menschen einander brauchen – etwas, das wir bei der Contact Improvisation als wahr und befriedigend erleben. Was geschieht also, wenn wir die gängige Logik von Geld als Gegenwert für in Anspruch genommene Leistung über Bord werfen?

Wir sind alle so gepolt, dass wir gern möglichst billig wegkommen wollen. Das legt uns das kapitalistische Denken nahe: „Achte auf deinen eigenen Vorteil!“ Was ändert sich, wenn wir stattdessen Geld geben, um Dinge möglich zu machen, die wir wichtig finden?

Wenn ich einen Preis bezahle, bin ich Konsument*in. Wenn ich etwas beitrage, übernehme ich Mitverantwortung für das Gelingen. Darum möchte ich dich bitten:
Gib im Rahmen deiner Möglichkeiten, um etwas stattfinden zu lassen, das du unterstützenswert findest.“ [ beruehrbarewelt.de ]